Fahrt ins KZ-Mauthausen der 9. Jahrgangsstufe
Am 20. Juni 2024 besuchten wir, die 9. Jahrgangsstufe, gemeinsam mit den amerikanischen Gastschülern, das Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich. Nach einer zweieinhalbstündigen Busfahrt überraschte uns vor Ort die Größe des KZs, welches sich die meisten kleiner vorgestellt hatten. Da wir noch Zeit vor unseren Führungen hatten, durften wir zuerst das Gelände und das Museum selbst erkunden, um erste Eindrücke zu sammeln, bevor es um halb eins losging.
Wir wurden freundlich begrüßt und daraufhin über die SS, die Einrichtungen im Lager sowie auch über die dort herrschende Gesamtsituation detailliert informiert. Einige weitere Stationen waren die Baracken, die Gaskammer und das Krematorium. Unsere Guides brachten uns die Geschichte der jeweiligen bedeutungsvollen Orte näher und beantworteten auch alle unserer Fragen mit Interesse. Während der gesamten Tour wurden immer wieder Blicke ausgetauscht, die unser Entsetzen und unsere Verblüffung widerspiegelten.
Wir wurden auch durch den Raum der Namen geführt, in dem ca. 81 000 Namen von dokumentierten Opfern ausgestellt sind, die in den Lagern in Österreich starben. Zur Tour gehörten auch die Besichtigung des Steinbruches und der Todesstiege, der Treppe, die hinunter in den besagten Steinbruch führte, sowie auch des Fußballplatzes, der Austragungsort für Spiele zwischen der SS und zivilen Fußballclubs war – in direkter Nachbarschaft zu den Inhaftierten.
Immer wieder wurde uns vor Augen geführt, dass sehr wohl bekannt war, was an jenem Ort geschah, allein schon dadurch, dass unter anderem der Schulweg von Kindern an dem Steinbruch vorbeiführte, in dem täglich Menschen starben. Die Tour beendeten unsere Guides mit einer Aufgabe: Wir sollten uns überlegen, was jeder einzelne von uns tun kann, damit sich die Geschichte nicht wiederholt und das, was in den Konzentrationslagern geschah, nie wieder passiert.
Ein Ausflug an eine Gedenkstätte, vom Fach Geschichte aus, ist in unserer Jahrgangsstufe verpflichtend und wir sind froh, dass wir diesen Ausflug machen durften, denn das ganze Ausmaß der Situation zur Zeit des 2. Weltkrieges wird einem erst vor Ort bewusster. Man kann nur sagen, dass es falsch wirkt, dort zu lachen, oder sogar zu lächeln. Wir haben viel gelernt und können den zukünftigen 9. Klassen nur versprechen, dass sich die Erfahrung lohnt.
Vielen Dank an unsere Tourguides Stefan und Dolores, denen wir viele Fragen stellen konnten, sowie auch an unsere Lehrkräfte dafür, dass uns der Tag definitiv in Erinnerung bleiben wird.
Anna Planasch, 9a
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