Bestsellerautor Titus Müller liest am Kumax
Sonst steht der Autor Titus Müller mit seinen Romanen auf Spiegelbestsellerlisten, am 26.01. stand er mit seinem neuesten Roman „Der letzte Auftrag“ in der Großen Aula des Kurfürst-Maximilian-Gymnasiums. Der letzte Teil der Spionin-Trilogie um Ria Nachtmann spielt im Jahr 1989 – in bewegten Zeiten: für die DDR steht die eigene Existenz auf dem Spiel, die internationale Ordnung und als unverbrüchlich geltende Prinzipien geraten ins Wanken. Das ist für die Menschen, die in dieser Zeit leben, im wahrsten Sinne des Wortes bewegend. Und so zeigt dieser Roman auf eindrückliche Weise, wie die Geschichte nicht nur einen ganzen Staat überrollt, sondern auch das Leben der Menschen dieser Zeit prägt und sogar gestaltet. Müller verstand es, die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe zu fesseln: äußerst detailreich und voller Leidenschaft erzählte der in Leipzig geborene Autor nicht nur über die DDR, die Stasi sowie deren Zersetzungsmethoden, Friedenskreise und den Fall der Mauer im November 1989, sondern auch über seine eigenen Erfahrungen mit dem Regime. So hätte er als Sohn eines Pastors in der DDR nicht studieren können. Danach stand er dem begeisterten Publikum Rede und Antwort über seine Arbeit als Schriftsteller, seine Inspiration und seine Recherche, die ihn in viele Archive, zu Zeitzeugen und sogar zum Verfassungsschutz führte. Warum er eigentlich historische Romane schreibe, fragte eine Schülerin. Weil er nicht wolle, dass etwas vergessen werde, entgegnete Müller.
Loreen Lindberg
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